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Standpunkte, Stimmen und Kommentare
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Die Veranstalter der RuhrTriennale 2007 und der Projektsponsor NRW.BANK rufen zum Wettbewerb auf. Wer führt die ausgedienten Werbemittel einer neuen, höheren Bestimmung zu?
An die Studenten der Fachbereiche Design und Visuelle Kommunikation der Hochschulen in Nordrhein-Westfalen richtet sich ein Aufruf zum Wettbewerb um ein Re-Design. Vom 1. September bis zum 14. Oktober wird sich die RuhrTriennale den Mythen des Mittelalters und dem Übergang zur frühen Neuzeit widmen.
Das Thema des diesjähren Programms könnte eine düstere oder auch hoffnungsvolle Inspiration für das ausgeschriebene Recycling-Rennen sein.
Unter dem Titel "Recycling und Innovation" bietet die RuhrTriennale ihr Werbemateriel der vergangenen Saison als Rohstoff an.
Banner, Großtransparente und Planen harren auf ein neues Dasein. Thematisch ist das Material vollkommen willenlos, so dass die Teilnehmer freie Hand in der Wahl ihres zu entwerfenden Produktes haben.
"Ob Mousepads, Kulturbeutel, Schmuckstück oder Lampenschirm – den Ideen sind keine Grenzen gesetzt.", so lautet die Ausschreibung.
Aus dem Fundus der Spielzeiten 2005 und 2006 wurde bereits eine Taschenkollektion entworfen. LKW-Planen und Schweizer Armee-Decken haben in ihrer Inkarnation als Trend-Tasche ja schon lange Kultstatus. Von dieser Art Accessoire sollte der angehende Re-Designer also die Finger lassen. Denn diese Idee ist abgefrühstückt.
Die Idee, Ausrangiertem oder Nutzlosem eine neue Ästhetik zu verleihen ist in der Bildenden Kunst schon sehr alt. Schon 1927 sah Kurt Schwitters den Grund nicht ein, "(…) weshalb man die alten Fahrscheine, angespülten Hölzer, Garderobennummern, Drähte und Radteile, Knöpfe und altes Gerümpel nicht ebenso gut als Material für Gemälde verwenden sollte wie die von Fabriken hergestellte Farbe.“ Seit Anfang 90er gibt es Sessel aus Altkleidern und Lampen aus Milchflaschen. In der Sparte Design ist dieses Konzept also auch nicht mehr ganz so neu.
Das macht aber nichts, solange eine solches Projekt jungen Designern die Möglichkeit gibt, ihr Können zu zeigen und sich öffentlich zu profilieren.
Tausende von ganz profanen Gegenständen, wie Motorrad-Helme, Regenschirme oder Badematten könnten zu Objekten werden, die sich zukünftig durch eine wahrhaft kulturelle Aura auszeichnen.
Einzureichen sind die Entwürfe zu den unterschiedlichen Materialien (Vollplane, Netzvinyl und Airtex) in visualisierter Form, also als Poster DIN A3 auf Karton aufgezogen. Von einer Jury bestehend aus Vertretern der NRW.BANK und der RuhrTriennale werden alle Eingänge bewertet. Vorsitzender dieser Jury ist Joachim Janner, Ausstattungsleiter der RuhrTriennale. Die ersten drei Preise sind mit 1.500 €, 1.000 € und 500 € dotiert. Das Anmeldeformular gibt es auf den Seiten der RuhrTriennale .
Anmeldeschluss ist der 30. Juli 2007.
ruhrmentar wünscht eine rege Beteiligung und gutes Gelingen. Denn Lethargie war gestern!