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Standpunkte, Stimmen und Kommentare
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Dramatisches Schwarz und rote Glut – im Spätsommer 2009 soll der Erweiterungsbau des Deutschen Bergbaumuseums in Bochum fertig gestellt sein.
Nein, Käse ist der Entwurf nun wirklich nicht, mit dem das Amsterdamer Architekturbüro Benthem & Crouwel die europaweite Ausschreibung 2006 gewonnen hatte. Beginnen konnten sie im vergangenen Juni, am 17. Obtober 2008 soll nun der Grundstein des Schwarzen Diamanten gelegt werden, der das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum um 860 Quadratmeter Ausstellungsfläche reicher machen wird.
Nun ist es wieder ein Import-Entwurf geworden. Wieder konnte kein im Ruhrgebiet ansässiger Bewerber das Projekt für sich gewinnen. Warum eigentlich nicht? "Gänge, Stollen und Rampen sollen das Haus wie ein großes Schnittmodell des Bergbaus wirken lassen.", so kündigen die Erläuterungen des Gewinnerentwurfes an. Tatsächlich durchziehen Gänge leuchtend wie Lava den mattschwarzen Kubus, der mit seiner ebenso feurigen Glasbrücke an den Altbau andockt. Das Modell fasziniert.
Dass es in diesem Gebäude um den Berbau geht, wird in Zukunft schon von weitem sichtbar sein. Offenbar haben Benthem & Crouwel die wohl naheliegensten Assziationen zu "Bergbau" und "Kohle" in ein architektonisches Konzept umgesetzt, das zum ehrwürdigen Deutschen Bergbaumuseums passt wie die berühmte Faust auf's Auge.
Kann es sein, dass ein solch direkter Bezug auf das hier allgegenwärtige Thema den Kreativen des Ruhrgebietes zu vordergründig, zu abgenutzt und vor allem zu durchgenudelt erscheint? Kann es sein, dass sie gerade deswegen keine Grubenromantik in Stahl und Beton ersinnen wollen, weil sie dauerhaft von ihr umgeben sind?
Romantisch sind Kollegen aus den Niederlanden jedoch auch nicht geworden. Im Gegenteil, sie präsentieren den Bergbau in einer sehr klaren, eindringlichen und hochästhetischen Fassung.
Voraussichtlich ab Juli 2009 wird der "schwarze Diamant" zu Sonder- und Wechselausstellung einladen.