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Standpunkte, Stimmen und Kommentare
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Die Fotografische Sammlung des Museum Folkwang zeigt vom 5. April bis zum 15. Juni 2008 Bilder einer britischen Leidenschaft.
„Ich bin ein sehr effektiver Kaninchenjäger, so sagt es zumindest mein Rassestandard. Geschwindigkeit und Leistung sind meine Bestimmung. Muskelkraft, Stärke, Eleganz und Grazie verbinde ich mit Sensibilität und Sanftmut. Schau mich an! Ich weiß, was du denkst.“ Die fieberhafte Suche des Menschen nach der Perfektion eines tierischen Körpers zeigt ab dem 5. April 2008 die Ausstellung „The Refusal“ mit Bildern der Londoner Fotografin Jo Longhurst.
Der Anblick eines Whippets löst bei einem Laien oft einen Reflex aus, der weniger mit Respekt, als vielmehr mit Mitleid zu tun hat. Unvermittelt wühlt er in seinen Taschen auf der Suche nach etwas Essbaren. "Nein, was sieht der arme Kerl verhungert aus!", denkt er sich. Dabei muss der Hund so aussehen. Zumindest haben das die britischen Züchter dieser Rasse beschlossen. Deutlich ausdauernder als ihre tierischen Objekte laufen können, versuchen sie seit mehr als hundert Jahren dem Whippet die perfekte Form zu geben.
Schon 2005/2006 waren einige Arbeiten der britischen Fotografin Jo Longhurst in Essen zu sehen, damals im Rahmen der Ausstellung "nützlich, süß und museal- das fotografierte Tier". Im April wird sie nun ihre erste museale Einzelausstellung bestücken, die sich ausschließlich dem "Underdog" der Windhunde widmet. Der Titel "The Refusal" bezieht sich auf Arbeiten in denen Longhurst die Hunde mit ihrem eigenen Spiegelbild konfrontiert.
Neben großformatigen und stereoskopischen Fotografien wird sie auch Videoinstallationen und Projektionen zeigen. Der messerscharfe Blick des nach Perfektion strebenden Züchters steht hier der Individualität eines jeden Tieres gegenüber, Ehrgeiz auf der einen, die enge emotionale Bindung zu einem Hund auf der anderen Seite.
Zur Ausstellung erscheint eine Publikation im Steidl Verlag.