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Standpunkte, Stimmen und Kommentare
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Der FC Schalke 04 und seine Jahreshauptversammlungen. Besonders in den 1980er-Jahren war das regelmäßig ganz großes Kino. Auf bierseligen Versammlungen gab da schon mal der Mannschaftsbetreuer Charly Neumann entscheidende Wahlempfehlungen. Es folgten ein „Drei-Tage-Präsident“ und ein zuvor völlig Unbekannter. Der stieg schnell zum „Sonnenkönig“ auf und hinterließ bei seinem Abgang Schulden in Höhe von 20 Millionen Mark. Eigentlich dachte man, dass das alles Geschichten aus der Mottenkiste seien. Doch Schalke hat gestern gezeigt, dass die Mottenkiste nicht ganz verschlossen ist.
Im Vorfeld der Jahreshauptversammlung hatten sich (große) Teile der Anhängerschaft gegen einen umstrittenen Deal mit der Ticketbörse Viagogo ausgesprochen. Eine Mitgliederinitiative brachte das Thema schließlich über eine Unterschriftenaktion in die Hauptversammlung ein.
Zeitzeilig sah es von außen so aus, als ob der Verein dies mit juristischen Winkelzügen verhindern wollte. Doch schließlich besann man sich darauf, wie Demokratie in unseren Sportvereinen funktioniert. Selbst wenn diese Sportvereine mit ihren Tochtergesellschaften einen Umsatz von fast 200 Millionen Euro bewegen. Wie erwartet nahm das Thema viaNOgo auf der Jahreshauptversammlung breiten Raum ein. Mehr als zwei Stunden lang wurde am Ende vergeblich über den Deal diskutiert. Gegen alle Widerstände betrachtet der FC Schalke 04 den Vertrag, weiter als lukrativen und unverzichtbaren Sponsorenvertrag.
Nicht der einzige Widerspruch in dieser Hauptversammlung
Denn der Aufsichtratsvorsitzende Clemens Tönnies erklärte nach seiner Wiederwahl:
Interessant, denn in der Hauptversammlung war es gerade Tönnies, der mit Sätzen wie
um seine Wiederwahl warb. Wer mit solchen Sprüchen um seine Wiederwahl kämpft, hätte sich wahrscheinlich auch in den 1980er-Jahren bei Schalke ein Amt sichern können. Mal gucken, was da sonst noch so aus der Mottenkiste hüpft.